10.02.2014

Regelmäßige Überprüfung und Wartung von Gasanlagen auf Yachten

Die häufigsten Bordbrände entstehen durch unsachgemäß installierte und bediente Gasanlagen. Freilich gibt es was Sauberkeit, Effektivität und leichte Bedienung angeht, keine Alternative fürs Kochen an Bord. Die notwendige Sorgfalt aber muss sein, denn Sicherheit hat oberste Priorität. Zwar sind EU-weit Normen für Flüssiggasanlagen auf Motor- und Segelyachten in der ISO 10239 festgeschrieben, das bedeutet aber nicht unbedingt, dass diese europaweit durchgesetzt und kontrolliert werden. Zum Beispiel gibt es weder in Deutschland noch in den von Charterern bevorzugten Mittelmeerländern einen TÜV, der Gasanlagen der Yachten abnimmt. Werftseitig kann inzwischen vom fachgerechten Einbau der Gasanlage ausgegangen werden. Aber was ist, wenn dann zehn Jahre lang keine weitere Wartung erfolgt ist? Verantwortungsvolle Skipper und Charterunternehmen sollten deshalb die Winterzeit nutzen und die Gasanlagen ihrer Yachten überprüfen lassen. Das beginnt beim Gaskasten, der einen freien Ablauf nach draußen haben muss und keine Verbindung zum Schiffsinneren haben darf. Im Fall einer Leckage muss Gas ungehindert ablaufen können. Der feste Stand der Flasche im Kasten ist der nächste Untersuchungsschritt. Scheuern des Reglers am Lukendeckel kann den Sitz des Druckreglers beeinträchtigen und Gasaustritt zur Folge haben. Der Druckregler muss fest sitzen. Gasexplosionen entstehen tatsächlich durch banale Fehler, die im alltäglichen Gebrauch leider immer wieder gemacht werden. „Wer schließt schon jedes Mal nach dem Kochvorgang den Regler in der Pantry“ ? fragte uns kürzlich ein Kunde. Das ist eine gute Frage, denn die Gaszufuhr sollte nach jedem Kochvorgang durch den Regler geschlossen werden. Wer das leicht vergessen könnte, sollte sich eine Checkliste schreiben, die jeden Tag abgehakt werden muss. Es gibt auch elektronische Gasfernschalter. Mit diesem lässt sich die Flasche vom Kartentisch aus zu öffnen oder schließen. Dank dieses Schalters kann das Restgas in der Rohrleitung verbrennen, bevor der Gashahn am Herd abgedreht wird. Das allerwichtigste ist die Leitung von der Flasche zum Herd. Diese muss “abgedrückt” und auf Undichtigkeit getestet werden. Weiter zu untersuchen ist die Zündsicherung, die dafür sorgt, dass beim Erlöschen der Flamme durch starken Luftzug oder überkochendes Wasser die Gaszufuhr automatisch gestoppt wird. Auch das Schnellsperrventil in der Nähe Herdes muss einwandfrei funktionieren. Da sich austretendes Gas an Bord in der Bilge sammelt und keine Möglichkeit zur selbstständigen Verflüchtigung vorhanden ist und Anlagen an Bord zusätzlich besonders korrosionsgefährdet sind, gelten hier besonders hohe Anforderungen an die Art der Installation und an die Komponenten. Diese Anforderungen sind deutlich strenger, als bei Gasanlagen in Häusern oder auch im Caravan/Camping-Bereich. Wichtig: Auch im Ausland sollte nur ein zertifizierter Fachmann prüfen. Weitere Informationen unter DVGW (Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V.) Arbeitsblatt G 608 (DIN EN ISO 10239) beinhaltet die Anforderungen an Flüssiggasanlagen auf Sportbooten (bis 24 Meter Länge). Die Wartung kann von zertifizierten TÜV-Sachverständigen durchgeführt werden. Gerne sind wir Ihnen bei der Suche nach einem autorisierten Sachverständigen behilflich. Sie erreichen uns unter +49-89-649 22 33 oder info@bavaria-yacht.de

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